Energie aus Biomasse

Energie aus Biomasse

Wärme

80 Prozent der verwendeten Biomasse werden zur Bereitstellung von Raum- und Prozesswärme eingesetzt. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre wurden bei Kleinverbrauchern in Haushalten und Gewerbe mehr als 8.000 MW Kesselleistung in Form von Scheitholz-, Pellets- oder Hackgutkesseln sowie Kaminöfen, Herden oder Kachelöfen installiert.

Strom

Beim Ökostrom handelt es sich um elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird. Dazu zählen Wasser-, Wind- und Sonnenkraft sowie die Nutzung von flüssiger, gasförmiger und fester Biomasse.

Treibstoffe

Biokraftstoffe sind Kraftstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen (NAWAROS) wie Raps, Zuckerrübe, Energieweizen oder Mais gewonnen werden. Biokraftstoffe weisen in der Verbrennung eine CO2-neutrale Klimabilanz auf. Das heißt, bei der Verbrennung von Treibstoff auf Pflanzenbasis wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Pflanze im Laufe ihres Wachstums bindet.

Vorteile - Unschlagbare Argumente für das Heizen mit Biomasse.

Holz verbrennt als einziger Brennstoff CO² – neutral. Dies ist deshalb besonders wichtig, da CO² als einer der Hauptverursacher des Treibhauseffekts gilt. CO² neutrales Heizen bedeutet, dass beim Heizen mit Holz nur die Menge an CO² freigegeben wird, die der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Durch modernste Technologie wird eine vollständige und sauber Verbrennung gewährleistet.

Für Ihre Hackgut- bzw. Pelletsheizung muss kein Baum extra gefällt werden. Zur Herstellung von Hackgut wird nur Restholz aus der Forst- und Sägewerksindustrie und für Holz-Pellets nur Hobel- und Sägespäne verwendet.

Einen weiteren Pluspunkt für Biomasse stellt die absolute Liefersicherheit dar. Im Vergleich zu Öl und Gas ist Holz ein heimischer Energieträger und kann somit direkt von der Haustüre bezogen werden. Ölkrise oder Lieferstopp bei Gas? Kein Problem mehr!

Die Kosten steigen. Aber nicht mit Biomasse! Während der Öl- und Gaspreis stetig die Kostenleiter hinaufklettert bleiben, sowohl der Hackgut- alls auch Pelletspreis stets konstant niedrig. Auch in der Zukunft.

Heizen mit Hackgut und Pellets fördert unsere Unabhängigkeit vom Ausland.
Holzpellets werden regional produziert und schaffen so Arbeitsplätze im Inland.

Arten der Biomasse

Der umweltfreundliche und Co²-neutrale Brennstoff aus der heimischen Umgebung. Pellets bestehen aus naturbelassenem Holz. Erzeugt werden sie durch das Pressen von Hobel- und Sägespänen, die als Nebenprodukt in der holzverarbeitenden Industrie täglich in großen Mengen anfallen. Beim Verbrennen erzeugen sie die gleiche Menge CO2, die sie als wachsendes Holz aufgenommen haben: Im Gegensatz zum Öl oder Gas eine ausgeglichene Bilanz.
  • Die Vorteile bei der Verwendung von Pellets sind deutlich:
  • krisensicher, da heimischer Brennstoff
  • kurze Transportwege
  • einfaches befüllen des Lagerraums durch Belieferung mittels Tankwagen
  • staubfreies, geruchsneutrales Einblasen
  • geringes Lagervolumen
  • effizienter und energiesparender Heizkessel
Somit stellen Pellets die beste Heizform im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, Strom. bzw. Wärmepumpen dar. Qualitäts-Standard Pellets sind nach ÖNORM M 7135 oder EN 14961 gepresste Hobel- und Sägespäne aus naturbelassenem Holz. Achtung: Beim Kauf bzw. Lieferung von Pellets ist unbedingt auf die Qualität zu achten (geprüft nach ÖNORM M 7135).

Der Klassiker unter den Brennstoffen

Heizen mit Stückholz ist die älteste und ursprünglichste Form des Heizens mit Holz. Zur Herstellung von Stückholz werden Baumstämme gespalten und je nach Verwendungszweck in verschieden lange Stücke (bis zu 1 Meter) geschnitten.

Um eine gute Verbrennung und hohe Wirkungsgrade zu erreichen sollte Stückholz mindestens zwei Jahre luftgetrocknet sein. Dazu wird das meist meterlange Scheitholz an luftigen, sonnigen Standorten aufgeschichtet. Wenn Sie Holz im Keller lagern, achten Sie auf eine gute Belüftung des Raumes damit das Holz nachtrocken kann.

Gut luftgetrocknetes Holz hat einen Heizwert von etwa 4kWh je kg d.h. 2,5kg Holz ersetzen rund einen Liter Heizöl. 5 bis 6 Raummeter Hartholz (Laubholz) oder 7 bis 8 Raummeter Weichholz (Nadelholz) ersetzen etwa 1000l Heizöl.

Vorteile von Stückholzheizungen:

  • automatische Kesselreinigung
  • automatische Zündung
  • Verbrennungs- & Leistungsregulierungen sorgen für sauberen Abbrand
  • Emissionsarmer Betrieb
  • Bequeme einfache Bedienung
  • Sehr guter Wirkungsgrad
  • Holz ist ein heimischer, erneuerbarer und ökologischer Energieträger
  • Asche darf in geringen Mengen im Garten als Zusatzdünger verwendet werden

 

Vorteile für den Landwirt:

  • Restholzverwertung
  • zusätzliche Einnahmequelle durch Verkauf des Stückholz
  • geringster Arbeitsaufwand durch maschinelle Erzeugung
  • effizienter und energiesparender Heizkessel

Zur Hackguterzeugung wird ausschließlich Restholz aus den heimischen Wäldern bzw. Sägeindustrie verwendet. Das Restholz wird bis zu einem Jahr luftig und sonnig außerhalb des Waldes gelagert. Im Herbst wird das Holz vollautomatisch zerkleinert und maschinell in den Lagerraum eingebracht.

Der Landwirt verwendet das Hackgut für seine eigene Wärmeerzeugung oder beliefert damit Firmen aus der Umgebung. Bei der Aufbereitung des Hackgutes hat sich mit modernen Hackmaschinen die Automatisierung voll durchgesetzt.

Vorteile für den Gewerbebetrieb und öffentliche Gebäude:

  • günstigster Brennstoff bei höchstem Komfort
  • krisensicher, da heimischer Brennstoff
  • Unabhängigkeit von Öl und Gas
  • Belieferung durch die heimischen Landwirte
  • Wertschöpfung bleibt in der Region
  • effizienter und energiesparender Heizkessel

Somit stellt Hackgut die günstigste Heizform im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, Strom bzw. Wärmepumpen dar.

Vorteile für den Landwirt:

  • Restholzverwertung
  • zusätzliche Einnahmequelle durch Verkauf des Hackguts
  • geringster Arbeitsaufwand durch maschinelle Erzeugung
  • enorme Arbeitszeitersparnis durch das automatische Heizsystem
  • effizienter und energiesparender Heizkessel

Wärme, die überall Platz findet.
Der Hauptvorteil einer Stückholzfeuerung ist schnell erklärt: Die Vielzahl an Möglichkeiten, Designs und Funktionalitäten. Von kleinen Werkstattöfen, heimeligen Kaminöfen und praktischen Tischherden mit Backrohr, mit denen zu kochen immer beliebter wird über Öfen, die mit Holz-Pellets betrieben werden bis hin zur raumluftunabhängigen Ganzhausheizung gibt es für jeden das Passende.

Alle aber haben etwas gemeinsam:
Sie kombinieren den ältesten Brennstoff der Menschheit mit dem neuesten Stand der Technik. Sie bereiten alle wohlige, angenehme und gemütliche Wärme – und das bei richtiger Bedienung mit minimaler Schadstoffbelastung und optimaler Verbrennung. Übrigens: Mit einem Ofen oder Tischherd nutzen Sie nicht nur den günstigen und umweltfreundlichen Brennstoff Holz, Sie machen sich auch unabhängig von allen Energielieferanten – und haben es auch bei einem Stromausfall wohlig warm.

Der Einsatzbereich
Einfamilienhäuser und Wohnungen, Niedrigenergiehäuser.
Grundsätzlich lassen sich Öfen in fast alle Wohnsituationen nachträglich integrieren, vorausgesetzt natürlich, es besteht ein Kaminanschluss. Dabei hat man eine fast unerschöpfliche Zahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Tischherde werden in der Regel nur bei einer Sanierung der Küche in Betracht gezogen, lassen sich aber dann ebenfalls in den meisten Fällen und bei Vorhandensein eines Kaminanschlusses integrieren. Wenn Sie einen nachträglichen Einbau planen, sollten Sie auf alle Fälle den Rauchfang vom Fachmann begutachten lassen. Künftige Heizung und Kamin müssen auf einander abgestimmt werden.

Der Brennstoff: Stückholz.
Ofenfertiges Stückholz wird in der Regel in 25, 33 oder 50 cm Länge angeboten und zugestellt. Der Wassergehalt sollte 20 Prozent nicht übersteigen, dies bedingt jedoch eine Lagerzeit von mindestens zwei Jahren. Brennholz wird üblicherweise in Raummetern (rm) gehandelt.

Stückholz ist ein regionaler Rohstoff und wird in der Regel von lokalen Anbietern verkauft, die Sie bei der jeweiligen Landwirtschaftskammer oder Ihrer Bezirksbauernkammer in Erfahrung bringen können. Weitere Ansprechpartner sind Forstbetriebe, Waldverbände und Waldwirtschaftsgemeinschaften, Brennstoffbörsen, Biomassehöfe sowie der örtliche Brennstoffhandel. Einige Waldverbände und Waldwirtschaftsgemeinschaften bieten Qualitätsbrennholz unter dem geschützten Gütesiegel „Ofenholz“ an. Anbieter von Brennholz in Ihrer Nähe finden Sie unter Betriebe. Bei einem Pelletkaminofen kommen als Brennstoff selbstverständlich Pellets zum Einsatz.

Die Einbindung ins Heizsystem.
Ein Ofen oder Tischherd wird in vielen Fällen als Zusatzheizung gebaut. Das heißt, dass ein anderes Heizsystem die Rolle als Zentralheizsystem übernimmt und der Ofen nur einen Raum beziehungsweise die Räume in seiner unmittelbaren Umgebung heizt.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Die neue Generation der Kachelöfen hat enorme technologische Fortschritte aufzuweisen und arbeitet bereits mit ähnlich guten Emissionswerten wie ein Holzvergaserkessel.

Ermöglicht wurden diese Entwicklungen vor allem durch neue Brennraumkonstruktionen. Getrennte Primär- und Sekundärluftführungen sowie elektronische Regelungseinrichtungen (Lambdasondenregelung). Diese Regelung überwacht die gesamte Abbrandperiode der Scheitholzfüllung, stoppt danach automatisch die Luftzufuhr und sorgt dadurch für optimalen Ausbrand, hohes Speichervermögen und exzellente Wirkungsgrade (über 90%). Moderne Kachelöfen sind auch mit vollautomatischer Brennstoffzündung ausgestattet.

Einsatzbereich:

  • Etagen- oder Zusatzheizung (Übergangszeit)
  • Alleinheizsystem im Niedrigenergiehaus

Vorteile:

  • Niedrige Brennstoffkosten
  • Angenehme gesunde Strahlungswärme
  • Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Heizen Sie nicht selbst – lassen Sie heizen.

Die komfortabelste Art zu heizen ist sicherlich die, nicht selbst zu heizen. Das ist das Prinzip der Nahwärme: Die Wärme kommt von außerhalb direkt zu Ihnen. Sie haben mit der Bereitung der Wärme für Ihr Haus oder Ihre Wohnung also nichts mehr zu tun. Alles, was Sie noch bedienen müssen, ist der Thermostat im Wohnzimmer. Das ist nicht nur bequem, das spart auch den Brennstoffkauf und der Bedarf für das Lagern des Brennstoffs sowie die Kesselwartung fallen weg. Des weiteren ist durch den Anschluss an ein Biomasse-Nahwärmenetz die Installation eines Verbrennungsofens nicht erforderlich. Daher verringert sich auch die Brandgefahr. Viele Versicherungsagenturen berücksichtigen dies bei der Höhe der Prämie.

Und so funktioniert der Nahwärmeanschluss: Ein zentrales Biomasse-Nahwärmenetz versorgt gleich eine ganze Siedlung, ein Dorf oder eine Kleinstadt. Im zentralen Biomasse-Heizwerk wird Wasser erwärmt und über gut isolierte Leitungen zu seinen Abnehmern geführt. Dort erfolgt mittels einer Wärmeübergabestation die Einspeisung in Ihr Zentralheizungssystem, wo es sowohl Heizung als auch Warmwasserbereitung übernimmt. Die Übergabestation ist dabei nicht größer als ein Sicherungskasten und findet überall problemlos Platz. Auch die Kosten sind übersichtlich: Sie zahlen nur die tatsächlich konsumierte Wärme – die Menge wird direkt an der Übergabestation gemessen und transparent abgerechnet.

Der Brennstoff: Hackgut.
Die allermeisten Biomasse-Heizwerke verwenden Waldhackgut als Brennstoff. Dieses ist nachhaltig und umweltfreundlich, denn es verbrennt CO2-neutral. Die Bezieher von Nahwärme brauchen logischerweise keinen Brennstoff – sie beziehen reine Wärme, und sonst nichts. Wenn Sie mehr wissen wollen, holen Sie sich nähere Infos über den Brennstoff Hackgut bzw. Hackschnitzel.

Der Einsatzbereich: Überall, wo ein Nahwärmenetz in der Nähe und ein Anschluss möglich ist.
In den meisten Fällen wissen Hausbesitzer, ob es die Möglichkeit eines Nahwärmeanschlusses gibt. Betreiber von Nahwärmeanlagen informieren meist alle möglichen Abnehmer im Einzugsgebiet. Sollten Sie sich nicht sicher sein, fragen Sie am besten am Gemeindeamt nach – im besten Fall ist bereits ein so genannter Blindanschluss bis an Ihre Grundstücksgrenze verlegt.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.